Die Freigabe der politischen Rechte an alle Kreise und Klassen hatte die natürliche Folge, dass sich Vertreter der verschiedensten Interessen organisieren und ihre Ansprüche melden konnten. Neben der Kritik von Anhängern der altliberalen Richtung führte die wesentlich grundsätzlichere Opposition aus kirchentreuen Kreisen, denen sich auch die Vertreter der Aristokratie anschlossen, zu Problemen. Die Verkündung des Dogmas von der Unfehlbarkeit des Papstes 1870 führte zum Zusammenschluss der Altliberalen und der Radikalen zu einer freisinnigen Einheitspartei. Diese nahm den Kampf gegen die neuen Ansprüche des Vatikans auf. Schon 1874 wurde ein Gesetz über die Aufhebung der Stifte und Klöster erlassen. Diesem fiel neben Mariastein vor allem das 1100jährige St.-Ursen-Stift zum Opfer. Die Kapuziner und die Frauenklöster blieben dagegen unbehelligt.