Ins Licht der gesicherten Geschichte tritt Solothurn 870 mit der ersten Nennung des St.-Ursen-Stiftes. Das Kloster des heiligen Ursus wird zu den bedeutendsten Reichsklöstern gezählt. Solothurn erscheint im Vertrag von Mersen bei der Teilung des Reiches Lothars und fällt dessen einem Sohn Ludwig dem Deutschen zu. Die Bedeutung der Stadt als karolingisches Hauskloster, die sich aus der Nennung im Vertrag von Mersen ergibt, findet nach der Gründung des hochburgundischen Reiches ihre Bestätigung. Um 930 wandelt die sagenumwobene Königin Bertha das Kloster in ein weltliches Chorherrenstift um. Auf Königin Bertha soll auch der Bau eines stattlichen Münsters zurückgehen, das mit zahlreichen Um- und Anbauten bis 1762 bestand.